Unser aktuelles Projekt „DIE SCHÜTZENLIESEL“


Die Schützenliesel

3. Unsere Interpretation

Die Personen

Coletta, genannt die Schützenliesel - Sopran
Mooshammer (ihr Pflegevater und Wirt des Zeltes „Zur Schützenliesel“) - Bariton
Konrad (sein Sohn mit großem Hang zur selbstverfassten Lyrik) - Tenor
Zillinger (Konkurrent Mooshammers und Wirt des Zeltes „Königlich Bayerischer Bierhimmel“ – Tenor/ Bariton
Wilhelmine (seine Tochter) - Sopran
Galletto (sein italienischer Assistent) – Tenor/ Bariton
Blasius Nestel (sein Neffe) - Tenor
Margarete Nestel (dessen Mutter) – Alt
Anna (Kellnerin in Mooshammers Zeit und Freundin von Coletta und Wilhelmine) - Mezzosopran
Die Musiker (universell einsetzbare Zeltkapelle)


Die Idee unserer Neuinszenierung – Anmerkungen zur Textfassung

Der Text wurde von Leo Stein und Carl Lindau verfasst. Er dient als Grundlage für die umfassende Neubearbeitung durch die Regisseurin Annette Lubosch, die sich auch schon für den Erfolg der Dachauer Fledermaus-Inszenierung verantwortlich zeigt. Der zweite Autor ist Anton Leiss- Huber, ein junger Operntenor, dessen Passion der echten bayerischen Volksmusik und dem Dialekt seiner Heimat gehört und der aus dieser Liebe heraus auch als Autor für den Bayerischen Rundfunk arbeitet.

In Absprache mit dem Verlag haben wir uns dafür entschieden, den Text sowie die Geschichte grundlegend weiterzuentwickeln. Immer mit dem Ziel, dem Original so nah wie möglich und so fern wie nötig zu sein, um eine zeitgemäße Erzählung mit genügend Heimatverbundenheit entstehen zu lassen.

Die Rollen werden auf ein Mindestmaß an Beteiligten reduziert, was in dieser Operette bedeutet, dass elf Personen mitwirken. Diese bedienen auch die Chorelemente des Stückes. Doppelrollen entstehen, was die Beschäftigung flexibler, mehrfach begabter Darsteller unausweichlich mit sich bringt.

Die Musik

Die Musik wurde von Edmund Eysler komponiert, der 1874 in Wien geboren wurde und 1949 dort starb. Mit insgesamt sechzig Operetten prägte Eysler die damalige Musikwelt in Österreich und Deutschland sehr stark. „Die Schützenliesel“ war nach „Bruder Straubinger“, seine dritte Operette.
Später wurde Eysler Hauskomponist am Wiener Bürgertheater, für welches er in regelmäßigen Abständen Operetten komponierte.

Im Original wurde die Musik von einem mittleren bis großen Orchester interpretiert. So sind neben dem traditionellen Streicher- und Bläserensemble vier Hörner, drei Posaunen, Timpani und eine Harfe vorgesehen. Dieses würde den Rahmen einer „Kammer“Operette definitiv sprengen, was uns veranlasst, die Partitur für eine sechsköpfige Combo umzuschreiben. Um einen möglichst breitgefächerten Klang schaffen zu können, ist es von Vorteil, wenn der einzelne Instrumentalist mehrere Instrumente beherrscht.
Ergänzt werden Streicher von Hackbrett, Tuba, Zither oder Akkordeon.
Das Stück, das hauptsächlich im Dreivierteltakt geschrieben ist, wird an den passenden Stellen aus der gestrichenen Walzerseligkeit hin zu schwungvollem Bläserklang geführt. Dadurch ist eine farbenfrohe Abwechslung garantiert.
Dieser Aufgabe widmet sich Tobias Weber, Komponist, Arrangeur und Multiinstrumentalist. Seit Jahren aktiver Bestandteil des Münchner Theaterlebens, arbeitete er bereits mit Regisseuren wie Franz Xaver Krötz, Dieter Wedel, Andreas Kriegenburg, Jule Ronstedt und anderen.

Der Schauplatz

Ein Festzelt auf dem Oktoberfest in München Anfang des 20. Jahrhunderts. Zentral ist ein großes bespielbares Fass, auf dem die Akteure stehen können, evtl. sogar herauskommen. Auf dem Fass steht deutlich zu lesen „Zur Schützenliesel“. Rechts auf der Szene befindet sich ein Souvenirstand mit Herzen, Brezen und kleinen Scheußlichkeiten. Auf dem Schild darüber steht deutlich „Margarethe´s Traum vom Glück“ in geschwungener Schrift.

Die Kostüme

Die Kostüme sollen an einen colorierten Fünfzigerjahre-Film erinnern. Dirndl, Trachten und Schützenuniformen stehen dem wasserstoffblondem Haar und den Caprihosen von Blasius Mutter und dem Trenchcoat von Blasius selbst gegenüber.

Licht und Ton

Die Lichtgestaltung übernimmt Michi Pichlbauer, der sich auch schon in der Dachauer Fledermaus- Inszenierung für das Licht verantwortlich zeigte. Sein zielsicherer Geschmack und seine Erfahrung unterstützen die Regiearbeit maßgeblich.
Um das Anbringen von Licht in den Sälen der Veranstaltungsorte möglich zu machen, ist es nötig, Schienen anzubringen, die man ohne großen Aufwand aufbaut und auch wieder entfernen kann. Desweiteren werden verschiedene Scheinwerfer, Kabel, Folien und ein Lichtpult benötigt.
Um eine uneingeschränkte akustische Qualität zu gewährleisten, müssen die Sänger sowie das Orchester verstärkt werden. Hierzu benötigt man Richtmikrophone und,/ oder Headsets, Boxen, Kabel, Verstärker und ein Tonpult.

Die Ausführung

Die Bayerische Kammeroperette arbeitet ausschließlich mit professionellen, freiberuflichen Sängern und Musikern, unser Orchester wird eine Zusammenstellung verschiedener Instrumentalisten sein, die der Orchestrierung des Werkes gerecht wird.
Das Projekt „Die Schützenliesel“ ist das erste Projekt des Vereins und soll der Anfang einer regelmäßgen Aufführungsserie von unbekannten Operetten sein.